Reisebericht: Rocky Mountains

Guten Morgen nach Deutschland :)

 

ich bin seit zwei Stunden wieder zuhause. Also zuhause in Grande Prairie, in Deutschland könnt ihr mich dann in 33 Tagen wieder antreffen. Ich hatte eine geniale Woche.  Sie war voller aufregenden Abenteuern, tollen Menschen und glücklichen Kindern. Aber jetzt mal von vorne:

 

Am 24.2. ging die große Reise durch die Rocky Mountains los. Das Auto war bis zum letzten Platz vollgestopft, nichts hätte mehr reingepasst. Nachdem wir die Kinder gerichtet hatten, ging es um halb 10 auf die Reise. Ich hatte die Ehre ganz hinten zwischen den Mädels sitzen zu dürfen. Mit den zwei hat das Ganze unglaublich viel Spaß gemacht, trotzdem war es natürlich sehr eng und ich war jedes Mal froh, als ich wieder aussteigen konnte. Aber was solls, bei so einer genialen Reise, ist das dann auch egal. Unser erster Stop war am Rande der Rocky Mountains um ca. 13 Uhr. Dort haben wir bei den "Sulphur Gates" eine 30-minütige Wanderung gemacht. Wie wir mit den Jungs wandern, könnt ihr auf den Bildern sehen. Bei den "Sulphur Gates" treffen sich drei Flüsse, die natürlich gefroren waren. Es war wunderschön und total beeindruckend. Allerdings war es wirklich ziemlich schwierig und anstrengend im Schnee zu wandern, besonders mit einem kleinen Kind auf dem Rücken. Um ca. 14 Uhr ging es dann weiter nach Jasper. Die Ankunft in Jasper war für ca. 16 Uhr geplant. Eigentlich war alles super, aber wenn es so geblieben wäre, dann wäre es ja viel zu langweilig gewesen. Also hat James beschlossen, dass er keine Lust mehr auf die Autofahrt hat und so hat er ca. 45 Minuten vor der Ankunft angefangen zu weinen. Da er nicht aufhören wollte, habe ich ihn nach einiger Zeit auf den Arm genommen und durfte dann auch endlich mal in den Genuss von Erbrochenem über meiner kompletten Kleidung kommen. Wir mussten dann also erstmal wieder alles sauber machen, nachdem wir in Jasper angekommen waren. Zum Abendessen gab es dann Pizza und danach ging es mit allen Kindern zum Pool. Für alle, die sich fragen, wo genau ich war, das Hotel heißt "Jasper Inn". Da ich aber auf die Reise eingeladen wurde, habe ich keine Ahnung, ob das Hotel jetzt eher teuer oder billig war. Ich kann es aber auf jeden Fall empfehlen.

Das Highlight meines Tages war, als Sophie während der Autofahrt sagte: "You know who my adult best friends are? You, mommy, daddy, grandma and Opa." Das war wirklich sehr süß. Sie hat aber betont, dass wir wirklich nur ihre "Adult Best Friends" sind. :D

 

Weiter ging es dann am Montag nach Banff. Um 6:50 Uhr hieß es aufstehen, das hatte Juliet beschlossen und da gab es dann auch nichts mehr zu diskutieren. Sie wollte nicht mehr schlafen. Wir sind dann ein bisschen im Hotel rumgelaufen und haben ein anderes Kind kennengelernt mit dem meine vier Kids bis zur Abfahrt gespielt haben. Um 10 Uhr ging es dann nach Banff und wir haben um 14 Uhr einen Zwischenstop am Lake Louise gemacht. OHA! Sowas schönes habe ich wirklich noch nie gesehen. Es war wirklich traumhaft dort. Der komplette See ist zugefroren und man kann darauf laufen und sogar Schlittschuhlaufen. Im Hintergrund sind dann die wunderschönen Rocky Mountains. Als wir über den See gelaufen sind, ist Sophie ausgerutscht und auf den Kopf gefallen. Es schien aber erstmal alles halb so schlimm und so ging es dann weiter nach Banff. Als wir dort ankamen, ging es Sophie leider schlechter, da sie auf einem Auge nicht mehr richtig sehen konnte. Also sind wir ins Krankenhaus gefahren. Während Cate sich dort um Sophie gekümmert hat, haben wir im Hotel eingecheckt, eingekauft und etwas gegessen. Außerdem war Doug so lieb und hat mir Banff gezeigt. Um 17 Uhr kam dann der Anruf aus den Krankenhaus, dass man Sophie nach Calgary bringen müsse, da sie sich übergibt und sie in Calgary im Kinderkrankenhaus besser behandelt werden kann. Wir haben dann ihre Sachen gepackt und sind ins Krankenhaus gefahren um uns von ihr zu verabschieden. Ich sags euch, ich stand kurz vor nem Nervenzusammenbruch. Das war so schlimm. :(  Wir sind dann aber zum Hotel zurück, während Cate und Sophie nach Calgary gefahren wurden. Um 24 Uhr kam dann die Nachricht, dass es Sophie besser ginge und Doug sie abholen könne. Das hat er dann auch gemacht und so waren wir gegen 2 Uhr nachts alle wieder vereint.

 

Die Babys beschlossen am Mittwoch dann um 6:50 Uhr aufzustehen. Ich habe die zwei dann gefüttert und angezogen und um 7:45 Uhr ging es auch schon los. Ihr fragt euch wohin? Tja. Es ging erstmal nach Canmore und dort traf ich mich mit Benjamin. Ich habe meine Schuhe abgeholt und meinen Klettergurt und Helm anprobiert. Ja genau, ich war klettern. Aber nein, ich war nicht nur klettern, sondern Eisklettern. Ich hatte einen halben Tag gebucht und der verging wirklich wie im Flug. Ich hatte so viel Spaß. Ich bin sechs verschiedene Wege auf einem 30m hohen Wasserfall geklettert. Das war wirklich beeindruckend. Ich weiß nicht wie ich das geschafft habe, aber anscheinend habe ich mich gar nicht so doof angestellt, Benjamin meinte nämlich, ich sei ein Naturtalent hihi :). Deshalb durfte ich auch einen schweren Weg klettern, bei dem Spalten im Eis waren und es eigentlich nur senkrecht nach oben ging. Es war so beeindruckend aber auch anstrengend und wenn man mal kurz nicht konzentriert ist, rutscht man schon ab. Das haben meine Knie leider auch gespürt. Ich habe blaue Knie und kann fast keine Treppen mehr laufen. Das war es aber wert und ich werde sicher mal wieder Eisklettern. Benjamin war unglaublich lustig, hat mir viele Tipps gegeben und war total motivierend. Falls ihr also auch mal Eisklettern wollt, kann ich ihn euch echt empfehlen. Hier ist seine Homepage:

 

https://benjaminalpine.wixsite.com/mysite

 

Um 13 Uhr war das Eisklettern leider auch schon wieder vorbei und ich habe mich mit Doug und den Mädels in Canmore getroffen. Wir sind dann zurück nach Banff gefahren und haben im Banff Springs Hotel eine Schnitzeljagd mit den Mädels gemacht. Da musste man verschiedenen Orte im Hotel finden. Danach ging es dann Sushi essen und dann zurück zum Banff Springs Hotel. Dort sind wir dann schwimmen gegangen. Es gab einen Außenpool und man hatte direkten Blick auf die wunderschönen Rockies. Danach ging es dann für die Kids und mich zurück in unser Hotel, da Doug und Cate abends noch eine Massage hatten.

 

Am nächsten Morgen hieß es leider wieder früh aufstehen und das, obwohl die Jungs in der Nacht oft wach waren. Um halb 9 ging es dann zum Busbahnhof, denn wir hatten ein weiteres Abenteuer geplant. Dieses Mal für Juliet, Sophie und mich. Um 10 Uhr kamen wir dann irgendwo in den Rocky Mountains zum Dog Sledding (Schlittenhundefahrt) an. Wir hatten sechs Hunde, die uns zogen und unser Guide kam witzigerweise aus Deutschland. So klein ist die Welt. Die Aussicht war total genial. Leider war es aber eisig kalt und deshalb haben die Mädels ziemlich gefroren. Wir hatten aber trotzdem Spaß. Insgesamt kann ich die Schlittenhundefahrt auf jeden Fall empfehlen. Aber vielleicht eher für Leute, die es gemütlich angehen wollen. Mir war zwischendurch eher langweilig und sollte es für mich irgendwann mal wieder in die Rockies gehen, dann gehe ich glaueb ich lieber eine Woche lang Eisklettern. ;)

Als wir dann von der Schlittenhundefahrt zurück kamen, gab es erstmal Mittagessen und danach ging es auch schon weiter zum "Johnston Canyon". Dort sind wir gewandert und haben wunderschöne, gefrorene Wasserfälle gesehen. Gegen 16 Uhr ging es dann zurück nach Banff. Dort waren wir in der "Spaghetti Factory" essen. Es war mega lecker! :) Danach haben wir uns dann in unserem Hotel mit Freunden getroffen. Da das Hotel einen Wasserpark hat, haben wir uns dort mit ihnen getroffen und die Kids konnten miteinander spielen.

 

Am Donnerstag hieß es dann: Bye bye Banff. Ich war wirklich traurig, denn Banff war wirklich genial. Ich habe so viele tolle Ding erlebt, allen voran das Eisklettern und hätte noch viel länger dort bleiben können. Nachdem wir bis 7:15 Uhr ausgeschlafen hatten, ging es mit den Kids zum Indoor-Spielplatz während Cate gepackt hat. Bevor wir Banff verlassen haben, sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen und haben die schönen Berge genossen und waren in ein paar Läden. Ich habe mir dort natürlich erstmal die Ausrüstung für das Eisklettern angeschaut. Mittags ging es dann weiter Richtung Calgary. Wir waren zwar nur eine Stunde in Calgary, aber die Stadt hat mir unglaublich gut gefallen. Etwas außerhalb von Calgary haben wir dann in einem Hotel übernachtet. Abends trafen wir uns mit Dougs Cousin, der auch Doug heißt und erst vor kurzem sechs Wochen lang in Deutschland war. Wir haben Pizza gegessen und hatten alle viel Spaß. Doug war wirklich cool drauf und hat mir viel über seine Zeit in Deutschland erzählt.

 

Und dann ging es am nächsten Morgen auch schon wieder Richtung Heimat. Nachdem Jack die ganze Nacht geweint hat und ich somit ca. zwei Stunden geschlafen habe, habe ich den Tag aber ziemlich müde verbracht. Es ging dann nach Edmonton zur West Edmonton Mall. Das ist die größte Mall in Nordamerika. Und es war genial. Es gibt dort einen Freizeitpark, einen Wasserpark und man kann sogar Schlittschuhlaufen. Also falls ihr dort mal in der Nähe seid, solltet ihr auf jeden Fall mal reinschauen. Da es in der Mall Victoria's Secret gab, habe ich mich aber eher dem Shoppen gewidmet. Jetzt bin ich zwar ärmer, aber glücklicher. Ich liebe den Laden einfach so sehr! :)

Ja, und dann ging es auf die letzten fünf Stunden Fahrt nach Hause. Die waren zwar nochmal anstrengend, aber jetzt sind wir alle glücklich daheim und für mich geht es jetzt ab ins Bett.

 

Ich habe jetzt zwei Tage Zeit für Hawaii und Vancouver zu packen und dann fliegen wir am Montag auch schon nach Honolulu. Ich freue mich schon so sehr! Ihr hört in 10 Tagen wieder von mir. :)

 

Bis bald,

Anni